Architekten Raymond Lopez und Eugène Beaudouin  (Frankreich)

Das 16-geschossige Punkt-Hochhaus liegt an der Bartningallee 11-13

Architekten- und Konstruktionsinformationen:

Raymond Lopez, * 1904, † 1966, leitete die Ecole Speziale d Architectura a Paris und lehrte auch an der Ecole Nationale des Ponts et Chaussees. Lopez war wesentlich an der Prägung der zeitgenössischen französischen Architekturauffassung beteiligt. Er war sowohl Lehrender als auch Planer (Wiederaufbaupläne für einige französische Städte und Dörfer) und Architekt. Nach seinen Entwürfen entstanden Wohnhäuser und verwaltungsgebäude in Paris, Brest, Nantes und Argenteul.

Eugene Beaudouin, * 20. Juli 1898 Paris, † 14. Januar 1983 Paris, nach dem Studium an der Academie de France in Rom lehrte er an der Ecole Nationale Superieure des Beaux Arts. Er war Chefarchitekt der französischen Regierung. Auch Beaudouin war vielseitig tätig. Er plante und realisierte Wohn- und Industriebauten, Verwaltungsgebäude und Schule so wie diplomatische Vertretungen. Als Stadtplaner stellte er 1926 einen Bebauungsplan für Havanna auf. Viele weitere regional- und Stadtplanungen folgten nach 1945, u. a. für Marseille, Monaco, Toulon, und Brest, Lopez und Beaudouin gehörten zu den Chefarchitekten der “Batiments Civils et Palais Nationaux Francais”.

Die vertikale Lastabtragung des Gebäudes erfolgt über unbewehrte Wandschotten, die zusammen mit den dazu rechtwinklig stehenden Treppenhauswandscheiben auch die horizontale Aussteifung übernehmen. Zusätzlich sind Stützenreihen zur Aufnahme der Deckenlasten vorhanden. Die Außenwandschotten sind mit einer Gasbetonplatte belegt und farbig geputzt. Die Außenwände zwischen den Schotten sind aus einer Metallrahmenkonstruktion mit emaillierten Blechbrüstungen. Für das ganze Haus fand nur ein Fenstertyp Verwendung. Für die Grundrissgestaltung wurde von einem Rastermaß von 2,34m ausgegangen. Die nicht zur Lastabtragung herangezogenen Wohnungsinnenwände sind aus 5(!)cm dünnen Ziegelsplitbetonplatten.

Wohnungsgemenge: 87 Wohneinheiten. Pro Geschoss existieren sechs Wohnungen, zwei mit 40m² und vier Eckwohnungen mit 61m². Aus dieser Grundstruktur lassen sich 1- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen bilden.

Erschließung: Die sich halbgeschossig nach oben windende Erschließung bedarf einer durch das ganze Gebäude von Nord nach Süd durchstechenden Treppen und Fluranlage. Die vier, um eine halbe Geschoßhöhe versetzten, Eckwohnungen je Etage haben zwei Eingänge, die von dem Aufzughalt erst über einen halben Treppenlauf zu erreichen sind.

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